Medienwissenschaftliche Forschung 
zu Geschichte und Gegenwart

Medien in Südniedersachsen:
Unter den Zeitungen Südniedersachsens gab es einst stramm nationalsozialistische Vorkämpfer und Profiteure, aber auch Opfer der NS-Pressepolitik. Zwar entstanden nach 1945 neue, unbelastete Zeitungen. Doch viele alte belastete (und heute angesehene) Blätter bewahrten ihre starke Stellung. Und sie benötigten lange Jahrzehnte, um in der Demokratie anzukommen. Heute ist die Medienlandschaft Südniedersachsens eintönig. mehr

Das fehlerhafte Internet:
Korrektur und Bearbeitung? Fehlanzeige. Die Nachrichtenportale seriöser Printmedien sind von minderer Qualität. 90 Prozent aller Portale stellen fehlerhafte Texte genau so online, wie sie sie von den Agenturen bekommen. mehr

Die Statistik der ostdeutschen Tagespresse:
Neue Daten zur DDR-Pressestatistik klären u.a. folgende Fragen: Welche Auflagen erreichten die Tageszeitungen der DDR? Inwiefern entstanden Unterschiede zwischen den einzelnen DDR-Parteien (LDPD, CDU, NDPD, SED)?  mehr

Die vergessenen ostdeutschen Altverleger:
Die ostdeutsche Altverleger galten nach dem Mai 1945 als nicht mehr existent. Sie gingen jedoch nach Westdeutschland, um einen Exilverlegerverbad aufzubauen und die Wiederherausgabe ihrer Zeitungen zu betreiben. mehr

Die Entstehung der ostdeutschen Nachkriegspresse:
Zur Entstehung der DDR-Presse im Jahr 1945 galt bisher: Am 8. Mai 1945 wurde die alte Presse verboten, am 15. Mai erschien als erstes sowjetisches Blatt die Tägliche Rundschau und am 13. Juni als erstes deutsches Organ die kommunistische Deutsche Volkszeitung. Tatsächlich gab es vorher bereits andere Blätter, so ab dem 25. April 1945 in Langensalza erstmals  den bereits 1879 gegründeten  Allgemeinen Anzeiger. mehr

Erster deutscher abendfüllender Zeichentrickfilm:
1949 begannen in Göttingen die Dreharbeiten zum ersten abendfüllenden Zeichentrickfilm Deutschlands. Mit "Tobias Knopp – Abenteuer eines Junggesellen" begann auf dem Gebiet des Zeichentricks die Nachkriegszeit, und dies mit dem Anspruch Disney Konkurrenz zu machen. mehr

Die Geschichte eines Verlags effektiver nutzen:
Zu den Marketinginteressen der Zeitungsverlage gehört der Aufbau einer möglichst langen Tradition ihrer Tageszeitungen. Denn Tradition lässt sich auch für andere Verlagsgeschäfte wie SMS-Service, Ticket- oder Reisebürodienste, Buchhandel oder Postdienstleistungen nutzen. Mit ein wenig Kreativität lässt sich auch Ihre Verlagsgeschichte verlängern. mehr
 

„Einen nützlichen Beitrag über ‚Die britischen Heeresgruppenzeitungen und die Wiedergeburt der niedersächsischen Lokalpresse 1945/46‘ (in: OsnabrMitt 107, 2002, S. 233-251) hat Stefan Matysiak geschrieben. Sein Überblick über die nach Kriegsende verlegten Heeresgruppen- und Lizenzzeitungen spiegeln die Steuerung der politischen Presse durch die Alliierten wider.“
Regina Rössner: Aus Aufsätzen und Beiträgen zur niedersächsischen Landesgeschichte 2002-2005. Ein kritischer Bericht. In: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte 78/2006, S. 551-606, hier S. 584.
Siehe dazu auch hier: Die britische Heeresgruppenpresse 1945f. in Hildesheim

Weitere Forschungen:

Auf einmal gab es Pressefreiheit. Die Entwicklung der Tagespresse in Ostdeutschland von der "Wende" bis heute.

Die Entstehung der Hildenheimer Nachkriegspresse, erstmals mit vollständigen Zahlen zur britischen Heeresgruppenpresse.

Die Wege, mit denen sich die "taz" gegen die ökonomischen Zwänge wehrt.

300 Jahre Hildesheimer Presse.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es im Gewerkschaftslager als Lehre aus der Machtergreifung zu einer umfassende Kooperation: Die Journalistengewerkschaft nahm einen Unternehmerverband von Zeitungsverlegern auf.

Nach der Wende wurde der mittel- und osteuropäische Rundfunk zum Geschäft - und geriet an westliche Investoren.

Das Engagement westlicher Medienkonzerne in Mittel- und Osteuropa schadet der öffentlichen Meinungsbildung und der politischen Kultur.

Chinas Regierung versucht, taiwanesische Medien zu infiltrieren – Taiwans Geheimdienst funkt dazwischen.

Tageszeitungen können ihre Tradition auf unterschiedliche Weise alt rechnen - nicht alle tun es jedoch.

Das Neue Deutschland feiert sich mit einer Festschrift, in der sich traditionelle propagandistische Argumentationen aus dem Kalten Krieg verbergen.

Nach dem Krieg waren in Ostdeutschland traditionelle Verleger und auch US-Truppen beim Presseneuaufbau engagiert.

Entwicklung und Ende der Zeichentrickproduktion in Göttingen.

Nach dem zweiten Weltkrieg war Göttingen bedeutende Filmstadt, verschlief aber dann den Status als Medienstadt. Heute wird vergeblich vom alten Glanz geträumt.

Slowenische Gemeinschaft Österreichs kämpft für Radio in eigener Sprache.

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Diese Inhalte finden Sie auf der Seite http://www.matymedia.de/Presseentstehung-DDR.html
Stefan Matysiak: Bilder, die einen vollständigen Neuanfang der deutschen Presse nach dem Zweiten Weltkrieg illustrieren, prägen bis heute sowohl die ost- als auch die westdeutsche Pressegeschichtsschreibung. Der ostdeutsche Presseneuaufbau gilt als besonders konsequent, da er neben der Entnazifizierung zugleich den frühzeitigen sozialistischen Wandel der Eigentumsformen einschloss. Die vorliegen-de Arbeit untersucht dagegen die verlegerischen Kontinuitäten der Zeit nach 1945: Die Pressegeschichte der ostdeutschen Nachkriegszeit hat nicht - wie vielmals behauptet - mit einem Blackout oder einem Vakuum begonnen, die Entwicklung der ostdeutschen Vorkriegspresse brach nicht mit der Kapitulation am 8. Mai 1945 vollständig ab. Diese Inhalte finden Sie auf der Seite http://www.matymedia.de/Presseentstehung-DDR.html Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, den nach dem Kriegsende weiter bestehenden Zeitungen, die auf den ersten Blick nicht in das bisherige Bild der Pressegeschichte passen wollen, nachzuspüren. Dabei wird gefragt, in welchem Ausmaß traditionelle Zeitungen oder Verlage das Kriegsende und die Enteignungen überstanden, welche Rolle die alteingesessenen Zeitungen in der Nachkriegszeit spielten und wie sie in das politische Konzept der Sowjetischen Militäradministration passten. Schließlich wird geklärt, inwieweit die alteingesessenen Verlage einen Beitrag beim Aufbau eines neuen ostdeutschen Pressewesens leisteten.

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Stefan Matysiak: Warum Verlagsgeschichtsschreibung? Verlagsgeschichte als Kapital für die Zukunft Gerade bei Engagements im Bereich neuer Medien oder anderer noch junger Geschäftsfelder können Verlage ihre langjährige Unternehmensgeschichte ideal als Kapital für ihre Zukunft nutzen.  Für Verlage gelten dabei die gleichen Gesetze wie für andere Unternehmen: Eine möglichst lange Unternehmenstradition dient im Geschäftsverkehr als werbewirksamer Nachweis großer Erfahrung und langjährigen Erfolgs. Den Kunden gilt eine lange Unternehmensgeschichte als Nachweis für Solidität, Seriosität und Sicherheit. Speziell im Pressewesen steht eine lange Tradition stellvertretend für eine "von Generationen geschulte journalistische Technik", beschrieb bereits 1928 der Zeitungsforscher Otto Groth. Auch die heutigen Leser wissen: Ein Verlag mit langer Geschichte arbeitet traditionellerweise seriös und solide. Ein Verlag, der durch seine langjährige Geschichte beweist, dass er bei gedruckten Medien seit 100, 150 oder 200 Jahren hohe Qualität geliefert hat, schafft auch für seine neuen Geschäftszweige eine Glaubwürdigkeit, über die andere Konkurrenten am Markt nicht verfügen.  Markenartikel haben Geschichte Seit langem gelten Tageszeitungen deshalb als ein "Mega-Markenartikel", so der Geschäftsführer der Verlagsgesellschaft Madsack, Friedhelm Haak. Diese Inhalte finden Sie auf der Seite http://www.matymedia.de/verlagsgeschichtsschreibung.html .  Um dieses Potenzial stärker zu nutzen, wurde auf der BDZV-Verlegertagung 2002 empfohlen, das Ansehen dieser Marke auch auf andere Geschäftsbereiche auszuweiten. Hierzu gehören etwa Online-Portale, SMS-Serviceleistungen, Ticketverkaufs- oder Reisebürodienste, Buchhandel oder Postdienstleistungen. Der Vorteil des historisch gewachsenen Markenartikels 'Zeitung' sollte nicht verschenkt werden.  Zeichen der Verlässlichkeit auch in neuen Geschäftszweigen Gerade angesichts der Beliebigkeit vieler schnell entstehender und ebenso schnell wieder verschwindender Firmen kann die lange Tradition eines Zeitungsverlags auch in dessen neuen Geschäftszweigen als Beweis hoher Verlässlichkeit dienen. Eine öffentlichkeitswirksam präsentierte langjährige Unternehmenstradition schafft so Vertrauen bei den Kunden, vermittelt den Eindruck von Stabilität und setzt im unübersichtlichen Angebot der Konkurrenten Maßstäbe.  Die Geschichte eines Verlags bietet folglich die Chance, als Mittel des Marketings genutzt zu werden - und das auch in Geschäftszweigen jenseits der Zeitungsproduktion. Ein Verlag kann somit auf ein Potenzial zurückgreifen, über das viele andere Unternehmen nicht verfügen. Und der offensive Umgang mit der Unternehmenstradition stärkt nebenbei auch den Stolz und das Selbstbewusstsein der Mitarbeiter und damit deren Leistungsfähigkeit.

(c) Stefan Matysiak, Stefan: